USA - New England

(Indian Summer Oktober 2014)

Der „Indian Summer“ in den nordöstlichen Staaten der USA reizte uns schon lange. Im Oktober 2014 war es soweit. Von Boston aus ging es vor allem durch die Bundesstaaten Maine und New Hampshire.



Zwei Wochen lang war dabei ein Wohnmobil unser Zuhause. Gemietet hatten wir es bei „Moturis“. Die gewünschte Größe war nicht mehr verfügbar, so erhielten wir ein größeres Fahrzeug. Es ermöglichte uns ein problemloses Fahren, wobei wir knapp 1200 Meilen zurücklegten.


Die erste Station war der Strand der Salisbury Beach State Reservation. Der schöne Strand und herrlicher Sonnenschein sorgten für einen optimalen Auftakt unserer Tour.

Dann ging es weiter nach Norden. Der recht kleine Camden Hills State Park bot dabei schöne Ausblicke auf Camden und die Penobscot Bay. Auf den 260 Meter hohen Mount Battie führt dabei eine Straße. Die höchste Erhebung im Park, der 422 Meter hohe Mount Megunticook, bietet im Gegensatz dazu keine freie Aussicht.


Weiter ging es zum einzigen Nationalpark in New England, dem Acadia National Park. Seine größten Teile liegen auf Mount Desert Island.


Vom Cadillac Mountain (505 Meter) aus gab es eine tolle Aussicht auf die umliegenden kleinen Inseln. Auf den Berg führt eine asphaltierte Straße.


Markant sind die zahlreichen Seen im Park. Der wohl schönste ist der Jordan Pond. Ein Wanderweg führt um ihn herum. Zudem ist er über die „Park Loop Road“ erreichbar.


Besonders gefallen hat uns, dass kleine Berge, Wälder, Seen und der Atlantik hier so nahe beieinander liegen. Der Acadia Mountain ist gerade einmal 208 Meter hoch, in knapp einer Stunde „erwandert“ und bietet einen tollen Ausblick.



Überraschend anstrengend waren die Wanderungen auf dem Beehive Trail und dem Precipice Trail. Teilweise einer Klettertour ähnlich ging es hinauf. Von oben aber gab es einmal mehr einen faszinierenden Ausblick auf die Wälder der Insel und den Atlantik.

 
Die Frage, wann der richtige Zeitpunkt für eine Indian-Summer-Tour ist, können wir nicht beantworten. Wir waren Mitte Oktober im Acadia National Park und sahen Bäume, die ihr Laub bereits verloren hatten, während andere Laubbäume kaum verfärbt waren.


Schön war auch die Wanderung auf dem Ocean Path, der immer parallel zur Fahrstraße verläuft.


Auch bei nicht so schönem Wetter ein Erlebnis war die Wanderung auf die „Bubbles“. Die beiden Hügel liegen zwischen Jordan Pond und Eagle Lake. Zweifellos waren die Tage im Acadia National Park ein Höhepunkt unserer Tour durch New England.



Weiter ging es in die White Mountains in New Hampshire. Hier übernachteten wir zunächst im Crawford Notch State Park. Eine Wanderung führte hier zu den Arethusa Falls.


Auch hier ging es immer wieder durch Laubwälder - „Indian Summer“ pur...


Und wir kreuzten ein erstes Mal den Appalachian Trail. Dieser rund 2000 Meilen lange Wanderweg folgt den Appalachen. Eine komplette Wanderung dauert rund sechs Monate.


Wir nahmen eine deutlich kürzere Strecke in Angriff. Sie führte auf die Gipfel des Mount Webster und des Mount Jackson. Beide sind rund 1200 Meter hoch und durch einen Weg miteinander verbunden, der Teil des Appalachian Trail ist.
 

Wirklich begeistert hat mich die Tour nicht: Vier Stunden ging es mehr oder weniger steil über teilweise sehr rutschige Steine hinauf und hinunter. Und oben war die Sicht aufgrund des Wetters sehr bescheiden.



So waren es die kleinen Eindrücke am Wegesrand, die faszinierten. Mal das bunte Herbstlaub...



...und mal die Tierwelt.


Die Fahrt auf dem Kancamagus Highway im Süden der White Mountains wurde hingegen zu einem weiteren Höhepunkt der gesamten Tour. Hier stimmte einfach alles: Das Wetter, die Laubfärbung, das Wasser als Kontrast...


Das Fahren machte hier so richtig Freude – aber auch das Anhalten und Genießen.


Auch in den kleinen Orten der White Mountains gab es immer wieder imposante Laubbäume.



Der knapp 2000 Meter hohe Mount Washington ist der höchste Berg in New England. Und er zeigte, was nahte: Der Winter. Auf den Berg führt eine Straße, die aber mit Wohnmobilen nicht befahren werden darf.



Wir genossen einzelne Bäume...


...und ganze Wälder.


Ganz im Westen der White Mountains liegt der Franconia Notch State Park mit einigen schönen Haltepunkten. Besonders sehenswert ist die Flume Gorge, eine Schlucht mit abschließendem Wasserfall.



Hier gibt es auch die typischen gedeckten Holzbrücken. Am Ende führte unsere Tour wieder zurück nach Boston. Dort wechselten wir vom Wohnmobil auf einen Mietwagen – und mit dem ging es weiter zu den Niagara-Fällen (siehe eigener Bericht).